Lactat

Ein wichtiger Parameter am Point-of-Care

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  • Geringe Konzentrationen werden im Rahmen des normalen Glucosestoffwechsel erzeugt [5]
  • Hohe Werte sind ein Anzeichen für biologischen Stress [6]
  • Werte > 2 mmol/l können auf eine kritische Erkrankung hinweisen [3]

Lactattests

Die Lactatbestimmung wird häufig verwendet, um die Wirkung der Behandlung von kritisch kranken Patienten zu überwachen. Erhöhte Lactatwerte werden mit höheren Morbiditäts- und Mortalitätsraten in dieser Population assoziiert [1,2].

Lactatbestimmungen, die bereits frühzeitig am Point-of-Care (POC) durchgeführt werden, können Ärzten wichtige Zusatzinformationen als Grundlage für Entscheidungen liefern [3,4].

Die Rolle von Lactat in der Physiologie

Zur Energieerzeugung entsteht beim Glucoseabbau in Körperzellen Pyruvat. Dieses wird in Acetyl-Coenzym A, die Hauptenergiequelle des Körpers [5], umgewandelt. Der letzte Teil des Prozesses ist sauerstoffabhängig. Bei unzureichender Sauerstoffkonzentration wird Pyruvat zu Lactat verstoffwechselt [5].

Überschüssiges Lactat wird normalerweise in der Leber (Gluconeogenese) oder durch Oxidation als direkte Energiequelle für Zellen in Glucose zurück verwandelt [6].

Damit ist Lactat ein wichtiges Brennstoffmolekül, das eine Energieverschiebung zwischen Geweben ermöglicht, insbesondere zwischen den Muskeln einerseits und dem Herzen und dem Gehirn andererseits [7].

Lactat als Screening-Parameter

Die Bestimmung von Blut-Lactat wird häufig zur Unterstützung der Behandlung am Point-of-Care verwendet [8].

Die Lactatkonzentration liegt unter normalen Umständen bei 0,6-1,4 mmol/l [9] und steigt bei biologischem Stress an. Eine Hyperlactatämie ist in der Regel ein Indikator für eine Gewebehypoxie, wie sie bei Patienten mit Sepsis beobachtet wird. Sie kann aber auch bei Patienten mit Diabetes, Lebererkrankung, maligner Erkrankung, Vergiftung oder angeborener Stoffwechselstörung auftreten [8,10].

Bei septischen Patienten gilt ein Cutoff-Wert von 2 mmol/l als Anhaltspunkt für einen möglichen septischen Schock [11].

Hohe Lactatwerte sind nachweislich auch mit einem schlechteren Outcome bei anderen Patientengruppen in der Notaufnahme verbunden [8].


Lactat ist relevant bei:

Sepsis/septischem Schock
Trauma
Lebererkrankung
Diabetes mellitus
Malignitäten
Vergiftungen
Angeborenen Stoffwechselerkrankungen


Die Rolle von Lactat bei Sepsis, Trauma und Schockzuständen

Die bei kritisch kranken Patienten in der Notaufnahme oft hohen Lactatwerte beruhen auf zwei zentralen Mechanismen [6,12].
lacate in sepsislacate in sepsis
Die Lactatkonzentration steigt, wenn physiologische Faktoren eine vermehrte Umwandlung von Glucose zu Pyruvat und von Pyruvat zu Lactat bewirken und gleichzeitig weniger Möglichkeiten für die Lactat-Clearance bestehen [6,12].
lactate in shock stateslactate in shock states
Ein hoher Energiebedarf in Schockzuständen löst eine höhere Glucoseaufnahme aus, was den sauerstoffabhängigen Stoffwechsel an seine Grenzen bringt. Überschüssiges Pyruvat wird trotz ausreichender Sauerstoffversorgung in Lactat umgewandelt [6,12].

Zeitnahe Intervention am Point-of-Care

Sepsis ist eine der Hauptursachen für Todesfälle im Krankenhaus [4]. Die Bestimmung von Lactat unterstützt die Behandlung einer Sepsis und stellt Prognose- und Überwachungswerte für Patienten mit Sepsis und septischem Schock bereit, da die Lactatkonzentration mit dem Schweregrad der Erkrankung korreliert [13].

Die negative Korrelation zwischen Lactatkonzentration und Prognose besteht dabei selbst bei sehr hohen Lactatwerten [14].

Eine frühzeitige Lactatbestimmung ist mit einer geringeren Mortalität und einem besseren Outcome bei septischen Patienten verbunden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die erste Bestimmung innerhalb von einer Stunde nach Aufnahme auf die Intensivstation durchgeführt und innerhalb von drei Stunden wiederholt wird [4].

Die patientennahe Lactat-Bestimmung ermöglicht nachweislich schnelle und genaue Ergebnisse innerhalb des empfohlenen Zeitrahmens [15,16].

Eine Frage der Zeit: Frühe Lactatbestimmungen sind mit einer verminderten Mortalität bei Sepsispatienten assoziiert [4]

Grundlage: Chen et al. Early lactate measurement is associated with better outcomes in septic patients with an elevated serum lactate level. Crit Care. 2019;23: 351

Leitlinien zur Lactatbestimmung

In den Leitlinien der Surviving Sepsis Campaign (Hour-1 Bundle) und des UK Sepsis Trust wird die Bestimmung von Lactat innerhalb einer Stunde nach Erkennen einer Sepsis oder eines septischen Schocks sowie eine erneute Messung bei erhöhtem Lactatwert (> 2 mmol/l) empfohlen [17,18,19].

Der UK Sepsis Trust empfiehlt zudem, sofern möglich, eine Lactatbestimmung beim präklinischen Screening [19].

Literatur

1. Vincent et al. The value of blood lactate kinetics in critically ill patients: a systematic review. Crit Care. 2017;20: 257.
2. Mikkelsen ME, Miltiades AN, Gaieski DF et al. Serum lactate is associated with mortality in severe sepsis independent of organ failure and stock. Crit Care. Med 2009;37: 1670-77.
3. Freund Y et al. Serum lactate and procalcitonin measurements in emergency room for the diagnosis and risk-stratification of patients with suspected infection. Biomarkers. 2012;17: 590-5.
4. Chen et al. Early lactate measurement is associated with better outcomes in septic patients with an elevated serum lactate level. Crit Care. 2019;23: 351.
5. Rabinowitz JD, Enerbäck S. Lactate: the ugly duckling of energy metabolism. Nat Metab. 2020; 2:566–571.
6. Garcia-Alvarez M et al. Sepsis-associated hyperlactatemia. Crit Care. 2014;18: 503.
7. Ferguson et al. Lactate metabolism: historical context, prior misinterpretations, and current understanding. Eur J Appl Physiol. 2018;118: 691–728.
8. Nouland et al. Prognostic value of plasma lactate levels in a retrospective cohort presenting at a university hospital emergency department. 2017. BMJ Open;7:e011450.
9. Burtis CA et al. Tietz Textbook of Clinical Chemistry and Molecular Diagnostics. London: Elsevier Health Sciences. 2012.
10. Suetrong B, Walley KR. Lactic Acidosis in Sepsis: It's Not All Anaerobic: Implications for Diagnosis and Management. Chest. 2016;149(1):252-61.
11. Singer M et al. The Third International Consensus Definitions for Sepsis and Septic Shock (Sepsis-3). JAMA. 2016;315(8): 801–810.
12. Kreymann et al. Oxygen consumption and resting metabolic rate in sepsis, sepsis syndrome, and septic shock. Crit Care Med. 1993;21(7):1 012-9.
13. Dettmer MR et al. Sepsis-associated pulmonary complications in emergency department patients monitored with serial lactate: An observational cohort study. J Crit Care. 2015;30(6): 1163-1168.
14. Haas SA et al. Severe hyperlactatemia, lactate clearance and mortality in unselected critically ill patients. Int Care Med;42: 202–210.
15. Singer AJ et al. ED bedside point-of-care lactate in patients with suspected sepsis is associated with reduced time to iv fluids and mortality. Am J Emerg Med. 2014; 32, 9: 1120-1124.
16. Tolan NV et al. Analytical performance of three whole blood point-of-care lactate devices compared to plasma lactate comparison methods and a flow-injection mass spectrometry method. Clin Biochem. 2017 Mar;50(4-5):168-173
17. Rhodes, A., Evans, L.E., Alhazzani, W. et al. Surviving Sepsis Campaign: International Guidelines for Management of Sepsis and Septic Shock: 2016. Int Care Med. 2017;43: 304–377.
18. Surviving Sepsis Campaign. Hour-1 Bundle: Initial resuscitation for sepsis and septic shock. Society of Critical Care Medicine and the European Society of Intensive Care Medicine. (2019).
19. Daniels R et al. The sepsis manual. The UK Sepsis Trust. 2019.


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